Während der Mittagspause kam durch Zufall noch einmal das Thema zum Ablauf und welche Kata auf. Ein Karateka mit Braungurt hatte gefragt. Natürlich haben wir zugehört und ja klar klang es logisch, aber in diesem Moment dachte ich mit keiner Silbe daran, bei meiner Tochter noch etwas zu ändern. Für sie stand von vorn herein fest, sie möchte die Heian Yondan laufen.
Ich weiß, dass ich sie am Wettkampftag nicht mehr daraufhin anspreche, weil ich genau weiß, wie sehr es mich nerven würde. Wir haben eine Vereinbarung. Wann immer sie etwas von mir wissen will, bin ich für sie da. Aber sie kommt auf mich zu und nicht umgekehrt.
Als sie dann endlich aufgerufen wurde und sie als nächstes an der Reihe war, kam eine Karateka, die uns auch trainiert und sagte, sie solle die Heian Sandan laufen.
Es kam, wie es kommen musste. Sie startete, startete nochmal und verlief sich nochmals. Sie startete insgesamt 3 Mal und lief zum Schluss eine gute Heian Sandan bis zu Ende durch und wartete ihre Punktebewertung ab. Natürlich war es niederschmetternd. Die Betreuerin nahm sie in den Arm und sie brach in Tränen aus. Ich stand etwas Abseits und als sie zu mir kam, kam auch einer der von uns mitgereisten Kampfrichter und lobte sie, dass sie bis zum Schluss durgelaufen ist.
Zu allem Überfluss fand in ihrer Gruppe nicht mal ein zweiter Durchgang statt, somit war der Wettkampf für ihre Gruppe beendet.
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